Stufe | 4 | 5 | 6 | 7 |
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Anzahl Lektionen | 4 | 4 | 3 | 3 |
Der Sprachunterricht befähigt die Schülerinnen und Schüler, sich in der Welt sprachlich zurechtzufinden, kulturelle Unterschiede zu erfassen und andere Denk- und Lebensformen zu verstehen.
Er trägt dazu bei, eine eigene sprachlich-kulturelle Identität aufzubauen und sich dieser Identität bewusst zu werden.
Der Sprachunterricht fördert die Entfaltung der Persönlichkeit der Lernenden und ihr Verständnis und die Toleranz für andere Kulturen.
Die Beschäftigung mit Fremdsprachen unterstützt das logische und vernetzende Denken und weckt das Verständnis für die poetischen und ästhetischen Dimensionen der Sprache.
Der Sprachunterricht zeigt, dass Sprachen sich wandeln und sich gegenseitig beeinflussen. Er zeigt auch Gemeinsamkeiten und Gesetzmässigkeiten der Sprachen auf.
Die Fähigkeit, die Weltsprache Spanisch zu verstehen und sich in ihr auszudrücken, gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Grenzen zu überwinden, menschliche, kulturelle und wirtschaftliche Kontakte zu knüpfen und sich mit einem Kulturraum auseinander zu setzen, der einen Bogen von der arabischen über die westliche bis zur uramerikanischen Welt schlägt. Der Spanischunterricht leistet somit einen Beitrag an die internationale Verständigung und sensibilisiert für die Probleme des Südens. Durch die Beschäftigung mit der Bedeutung Spaniens und der spanischen Sprache für die europäische Geschichte und das heutige Europa und mit der Problematik des Kolonialismus und des Nord-Süd-Konflikts werden die sozialen Auswirkungen verschiedener Gesellschaftssysteme bewusst gemacht.
Die aktive Auseinandersetzung mit ausgewählten Kulturzeugnissen der Gegenwart und der Vergangenheit sowie die Begegnung mit Spanischsprechenden trägt dazu bei, diesen grossen Kulturraum kennen und verstehen zu lernen.
Über den Spracherwerb soll auch ein Einblick gewährt werden in nicht kastilische Kulturen (z.B. baskisch, katalanisch, präkolumbisch), welche sich im spanischen Sprachraum befinden.
Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sich die spanische Sprache durch klare Strukturen und einen variantenreichen Wortschatz kennzeichnet.
Am Ende ihrer gymnasialen Ausbildung verfügen die Schülerinnen und Schüler über eine differenzierte kommunikative Handlungsfähigkeit, d.h. sie beherrschen die spanische Sprache mündlich und schriftlich auf einem fortgeschrittenen Niveau, sodass sie in einem spanischsprachigen Umfeld ohne grössere Schwierigkeiten kommunizieren können.
Die Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
Didaktisch aufbereitetes Material oder kürzere authentische Sequenzen aus Medien
Gespräche, Reportage, Diskussion, Zusammenfassung, (Nach-)Erzählung, Erklärung, Bilder, Illustrationen
Briefe, Dialoge, Aufschriften, Prospekte, Internet
Nachschlagewerke
Lückentexte, Geschichten mit Schüsselwörtern, Dialoge, Szenen, Internet
Satzstellung, Betonung, Satzmelodie, einfache Satzstrukturen, wichtigste Zeiten und Modi
Texte, Bilder, Kunst, Musik, Geschichte, Filme
TV-Mitschnitte, Lieder, Hörspielszenen, Film
Gespräche, Diskussionen
Zusammenfassungen, (Nach-)Erzählungen, Erklärungen
Alltagssituationen darstellen, kurze Referate, Rollenspiele, Dialoge
Gedichte, Dialoge, Briefe …
kleine Aufsätze, Berichte, Briefe
komplexere Strukturen, Tempi und Modi
Feste, Bräuche, Gedichte, Lieder, Kurzformen (cuentos, relatos, novelas cortas)
Diverse Medien
Rollenspiele
Aufsatz, Zusammenfassung, Interpretation, Vergleich, Bewertung, Phantasieeschichte, Leserbrief, Schluss einer Geschichte
Regional und sozial beeinflusste Sprache
Literatur, Sachtexte, Presse, Film, InternetS
TV-Sendungen, Filme, Hördokumente (Native Speaker)
Referate
Dramatische Texte, Improvisation, Inszenieren
Aufsatz, Facharbeit
Analyse, Zusammenfassung, Interpretation, Vergleich, Bewertung
Regional und sozial beeinflusste Sprache, sprachliche Gesetzmässigkeiten
imperfecto – indefinido – perfecto compuesto pasado – subjuntivo – condicional
Literatur, Sachtexte, Presse, Rundfunk, Film, Internet
Folgen der Kolonialisierung, spanische und lateinamerikanische Kulturräume, Nord-Süd-Konflikt
In den ersten zwei Jahren ist die Grundgrammatik mit den Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten und einzuüben. Einerseits ist Gewicht zu legen auf die formale Richtigkeit, andererseits darauf zu achten, dass die Grammatikstrukturen auch in verschiedenen Sprechsituationen frei angewendet werden können.
Die Unterrichtssprache ist ab dem 2. Lehrjahr ausschliesslich Spanisch, ausser dort, wo es sinnvoller erscheint, die Muttersprache zu verwenden, z.B. bei der Erklärung von komplexen Strukturen, beim Vergleich zwischen Muttersprache und anderen Fremdsprachen und dem Spanischen. Die Lehrpersonen halten sich an eine der Standardvarianten (Spanien- resp. Lateinamerika-Variante).
Erweiterte Unterrichts- und Lernformen (z.B. Rollenspiele, Projektunterricht, computerunterstütztes Lernen, Partner- und Gruppenarbeit, Werkstattunterricht, Fach- und Maturaarbeiten) und die Umsetzung neuester Erkenntnisse aus der Lerntheorie und Lernforschung fördern die Motivation der Schülerinnen und Schüler und leisten einen wichtigen Beitrag zur Beherrschung neuer Lerntechniken und zu einem vertieften Verständnis eines selbstorientierten Lernens. Dadurch werden die Lernenden befähigt, die Möglichkeiten eines selbstständigen, lebenslangen Weiterlernens auszuschöpfen.
Kontakte zu Personen spanischer Muttersprache sind wertvoll: Immigranten in Liechtenstein, Briefkontakt, Studienreise oder Schüleraustausch und europäische Bildungsprojekte. Diese Aktivitäten sind nach Möglichkeit von den Lehrkräften des Faches zu fördern und zu betreuen.
Der Spanischunterricht schliesst sich den Zielsetzungen des traditionellen Bildungsauftrages des Gymnasiums an und misst dem Literaturunterricht einen hohen Stellenwert bei. Neben dem Ziel einer korrekten mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit gilt es, sich ernsthaft mit authentischen Texten aus Literatur und Presse zu beschäftigen. Damit soll das Interesse am selbständigen Lesen und Lernen geweckt und gefördert werden.
Der Spanischunterricht ist fächerübergreifend. Elemente aus anderen Fächern, z.B. Sprachen/Literaturen, Geschichte, Geographie, Politik, Sozialkunde, Wirtschaft, Kunst, Musik, sollten in den Spanischunterricht Eingang finden.
In Projekt- und Sonderwochen kann dieser fächerübergreifende Unterricht in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Lehrpersonen vertieft werden. Ein besonderer Gewinn für die Fremdsprachenkompetenz der Schülerinnen und Schüler liegt darin, dass die Fremdsprache in dem einen oder anderen oben genannten Bereich ganz oder teilweise als Arbeitssprache benützt würde. Immersion bereitet interessierte Schülerinnen und Schüler auf ein Studium im fremdsprachigen Gebiet vor und ermöglicht es ihnen ausserdem, in einem bestimmten Fach eine zweisprachige Matura abzulegen. In Projekt- und Sonderwochen kommt der Immersion eine besondere Bedeutung zu. Einige Beispiele für intensivere Zusammenarbeit:
Die Entdeckung und Kolonisierung Amerikas Inquisition und Fanatismus Der Spanische Bürgerkrieg Traditionen (Stierkampf, Volksfeste, etc.) Die arabische Vergangenheit Spaniens und deren kulturelles Erbe |
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Lateinamerika Urbanismus, Migration Probleme des Südens |
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Handel Probleme des Südens |
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Latein und andere Fremdsprachen |
Mehrsprachigkeit, Wortschatz, Grammatik, Etymologie |
Spanische und lateinamerikanische Malerei El Greco, Velázquez, Goya, Picasso, Miró, Dalí, Rivera, Kahlo Architektur: Gaudí, Barragán |
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Spanische und lateinamerikanische Tänze und ihre Instrumente, z.B. Flamenco, Tango, Salsa |
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Computerterminologie |