Die Woche startete montags um 9.00 Uhr in Balzers. Das erste Ziel war die Guschgalp. Der Aufstieg war einerseits aufregend, aber auch anstrengend. Alle spürten dies am Abend in den Knien.
Am Dienstag machte die Gruppe eine kürzere Wanderung, die somit auch weniger anstrengend war. Es ging über den Gantenstein von Mauren über Tisis nach Schellenberg.
Am Mittwoch trafen sich die wanderbegeisterten Schülerinnen und Schüler in Malbun. Mit einem Lächeln machten sie sich auf den Weg nach Sassfürkle. Herr Lonsky entschied sich spontan auch noch, auf den Schönberg zu wandern – da verging den meisten das Lächeln. Also ging es von Jöraboda in Richtung Schönberg via Steg und dann in das nahegelegene Gasthaus Sücka, in dem sie übernachteten.
Als sie eine gewisse Höhe erreicht hatten, sahen sie die ersten Schneeflecken. Viele erwarteten nicht so viel Schnee – es war ja noch September. Doch die grossen Schneemassen waren nicht nur beeindruckend, sondern auch ein Hindernis. Das Stapfen durch den meist weissen Schnee war anstrengend. An vielen Stellen war es so matschig, dass sich der Schnee stark braun verfärbte. Dies kam beim Abstieg vom Schönberg stark zum Ausdruck, als sie an einem Hang Richtung Steg liefen. «Man musste sich konzentrieren, um nicht bei jedem Schritt im Schneeschlamm auszurutschen», meinte ein Schüler aus der Wandergruppe. Bald war es geschafft, sie marschierten nur noch den steilen Wandhang bis zur Strasse, die in den Steg führt.
«Endlig weder betonierta Boda!», freuen sich die Schüler.
Jetzt ging es direkt in die Sücka, wo sie ihren Schlafplatz einrichten konnten und gespannt auf den feinen Znacht warteten.
Schon früh morgens wurden sie aus den Betten gescheucht. Die Nacht war zäh und die Müdigkeit sass den meisten noch in den Knochen. Als sie sich zum Zmorga um Acht trafen, konnten alle wieder Energie tanken. Um neun Uhr startete ihr Aufstieg auf die Plattenspitze. Die Wetterbedingungen waren super, die gute Laune versteckte sich aber noch. Auf dem Gipfel angekommen, offenbarte sich ihnen in der Höhenlage ein wundervoller Ausblick auf das Rheintal und auf die rundumstehende Bergkulisse. Als es hiess, dass dies nicht das Ende ihrer Wanderung ist, sondern dass sie noch auf den Bargällasattel hinaufmüssten und dann am Chemi hinunter und über den Fürstensteig nach Rizlina, kamen einige stille Wiederworte auf. Es stellten sich einige die elementare Frage, ob das in ihrem Bereich der Möglichkeiten liegt. Schlussendlich entschied sich jeder, dass man sich den Fürstensteig nicht entgehen lassen wollte. So schossen einige bei dieser Tour über ihre Grenzen hinaus und können mit Stolz erfüllt und mit guten Erinnerungen nach Hause gehen. Es war ein gelungener Tag - und eine gelungene Mission!

Wochenbericht aus Sicht der Teilnehmenden Lukas Busa und Robin Frommelt:

Die Woche startete am Montag um 9 Uhr in Balzers. Unser Ziel war die Guschaalp, welche sich auf beinahe 1200 m über dem Meer befindet. Der Aufstieg war aufregend und bescherte uns müde Oberschenkel.
Der Dienstag war ein wenig kürzer und somit auch weniger anspruchsvoll. Über den Gantenstein gingen wir von Mauren nach Tisis, bis wir schlussendlich in Schellenberg ankamen. Über Mittag durften wir nach Hause. Um 13.30 Uhr trafen wir uns zum Sport in der Turnhalle.
Am Mittwoch ging es dann auf eine zweitägige Wandertour. Wir starteten in Malbun, von wo aus wir hoch über das Sasser-Seeli bis hin auf den Gipfel des Schönbergs marschierten. Von dort aus liefen wir dann bis zur Sücka Hütte. Die Wanderung war sehr kräftezehrend und so freute sich jeder auf den wohlverdienten Spaghettischmaus in der Unterkunft.
Am nächsten Morgen waren wir bereits um 8 Uhr wieder auf den Beinen und machten uns nach einem kurzen Frühstück auf den Weg in Richtung Fürstensteig. Auch dieser Aufstieg war wieder sehr anstrengend, allerdings war es die Aussicht auf jeden Fall wert. Der Abstieg über den Fürstensteig war sehr aufregend und kostete einige auch ein gewisses Mass an Überwindung und Willenskraft. Als wir dann schlussendlich an der Bushaltestelle ankamen, waren alle erleichtert und stolz.

Text: Julia Marxer
Fotos: Joel Riesen
Legende: Die Bergkulisse von Malbun