07.02.2024
Tod, Stürme und eine unerwartete Begegnung
Der Schreibwettbewerb der Schulbibliothek ging dieses Jahr in die zweite Runde. Auch dieses Jahr wurden spannende und interessante Geschichten eingereicht. Die Preise für die Geschichten zum Thema „Ein Sturm zieht auf“ wurden Ende Januar überreicht.
Die Schülerinnen und Schüler hatten von Anfang des Schuljahres bis kurz vor Weihnachten Zeit, eine Kurzgeschichte zum Thema „Ein Sturm zieht auf“ einzureichen. Insgesamt haben sich zehn Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Stufen am Wettbewerb beteiligt. Auch dieses Jahr hat die Qualität der eingereichten Geschichten die Jury überzeugt.
Gewonnen hat Amélie Philipp aus der 5Ma mit ihrer Geschichte Mach’s gut, Ma. Die Kurzgeschichte behandelt mit dem Tod der Mutter ein sehr anspruchsvolles Thema. Für die Jury war beeindruckend, wie stark die Geschichte die Leserschaft emotional mitnimmt. Trauer und Angst der Tochter werden subtil beschrieben. „Die junge Autorin versteht es, eine empathische und bildliche Sprache gekonnt einzusetzen. Zudem sticht sie mit einem guten Satzbau und treffenden Wortschatz heraus“, begründet die Jury ihre Entscheidung weiter. Leider konnte für Amélie aufgrund eines Auslandsaufenthaltes keine offizielle Preisverleihung abgehalten werden. Den Gutschein im Wert von 100 Franken erhielt sie im Rahmen des Gruppenfotos mit den anderen Siegern.
Auch dieses Mal hat die Vorjahressiegerin Lena Nutt aus der 6Sb mit ihrer Kurzgeschichte Eine unerwartete Begegnung einen Preis gewonnen. Dieses Mal wurde sie mit dem Sonderpreis für Sprache ausgezeichnet. Lenas Geschichte beinhaltet das Verlaufen in den Bergen und eine Begegnung mit einem Mann, der in einer einsamen Hütte haust. „Was bei dieser Geschichte vor allem heraussticht, ist der klar erkenntliche Schreibstil der Autorin. Dadurch liest sich die Geschichte leicht und flüssig. Die Gedankenwelt einer Jugendlichen wird gut dargestellt. Der umgangssprachliche Ton überzeugt sowohl beim Beschreiben des Innenlebens der Protagonistin als auch in den Dialogpassagen“, so das Urteil der Jury.
An den Preisverleihungen für die beiden Sonderpreise wurden die Geschichten den Klassen der Siegerinnen vorgelesen. Die jeweiligen Klassen konnten im Anschluss der Autorin Fragen zum Schreibprozess und zur Schreibmotivation stellen, wobei Lena den Text für sich selbst sprechen lies.
Zuhause – die Geschichte von Helena Thöny aus der 2D – handelt von einer Fuchsfamilie. Ihr Bau stürzt am Anfang der Geschichte ein. Da ein schwerer Sturm ansteht, muss sich die Familie Schutz bei den Menschen suchen und findet ihn in der Form eines Mädchens und eines Holzhauses. Die Jury hat der klare Handlungsbogen der Geschichte überzeugt. Die Kreativität Helenas Kurzgeschichte zeigt sich unter anderem an den Passagen, als der Fuchsjunge zum ersten Mal Menschen sieht. Des Weiteren ist an diesem Text interessant, dass man als Leserin bzw. als Leser erst im Verlauf der Geschichte merkt, dass die Geschichte von einer Fuchsfamilie handelt. „Die Autorin Helena Thöny überzeugt insgesamt mit einer starken Geschichte. Deshalb verleihen wir ihr gerne den Sonderpreis für Kreativität“, begründet die Jury ihr Urteil.
An der Preisverleihung gab Helena an, dass sie darstellen wollte, wie das Thema „es wird stürmisch“ auch Tiere etwas angeht, und dass sie die Tiere als Erzähler gewählt hat, um die Geschichte interessanter zu machen.
Auch dieses Jahr war der Wettbewerb ein voller Erfolg und wir aus der Jury hoffen, dass sowohl die diesmaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch solche, die in der Zwischenzeit inspiriert wurden, beim nächsten Mal dabei sein werden!
Die Gewinnertexte kann man unter folgenden Links nachlesen:
Text: Fabian Kindle, Bibliothekar und Jurymitglied
Fotos: Eugen Nägele
Tod, Stürme und eine unerwartete Begegnung
