Inhalt und Ziel des Kurses bestanden darin, einen Überblick über die Medienlandschaft der Schweiz zu geben, mit dem Schwerpunkt auf der Mediennutzung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ausgehend von der Kenntnis der Arbeitsweise von Massenmedien sollte besonders die Vermittlung einer kritischen Medienkompetenz hinsichtlich der Qualität von Massenmedien geleistet werden.
Der Vortrag des Referenten war kompetent, fesselnd und zum Nachdenken anregend. Für die Qualitätsinformationen liefernden Printmedien gibt es offenbar keine Zukunft mehr, nicht einmal für ihre Online-Plattformen. Dr. Lucht rät den Lehrenden, wenigstens hin und wieder einen Blick in „20 Minuten“ zu werfen, weil diese von den Jugendlichen noch am ehesten konsultiert werden.
Auch die Zukunft der öffentlichen Rundfunkanstalten sei alles andere als gesichert; nächstes Jahr wird in der Schweiz über das Schicksal der SRG abgestimmt. Im jugendlichen Kommunikationsverhalten allgegenwärtig sind hingegen die Sozialen Medien, die in rasanter Entwicklung begriffen sind - nur ist dort keine Qualitätskontrolle garantiert. Als kontraproduktives Beispiel wird genannt, dass oft qualitätsarme Soft News (Ereignisse aus dem Alltag von Prominenten etc.) verlinkt werden. Die sich hieraus ergebenden politisch-pädagogischen Konsequenzen sind, auch aufgrund der schnellen Veränderungen der Medienlandschaft, immer wieder zu diskutieren.

Schule und Elternhaus wurden deshalb folgerichtig eindringlich daran erinnert, dass das Thema in Hinblick auf den Erziehungsauftrag und die Demokratie stets höchste Priorität haben muss.