Das Projekt „Mitmachen-Miterleben-Mitfühlen“ hat es sich zum Ziel gesetzt, den Gymnasiasten einen Einblick in einige aus der Gesellschaft verdrängte Themen zu ermöglichen. Heutzutage ist es leider üblich geworden, dass wir uns mit bestimmten Problemen von Behinderten nicht auseinandersetzen wollen, sie werden oft – wenn überhaupt - nur am Rande erwähnt. Die Schülerinnen und Schüler werden während ihrer Projektwoche mit alltäglichen Problemen von behinderten Menschen konfrontiert, die dem modernen und im Berufsleben stehenden „Homo oeconomicus“ selten auffallen.
Ein Thema der Woche ist die Krankheit Demenz, die den Lernenden mit einer Ausstellung im Kunstmuseum Vaduz nähergebracht wurde. Diese wurde von der Organisation „Demenz Liechtenstein“ veranstaltet und kann noch bis Sonntag, den 8. Oktober, besichtigt werden. Die Verantwortlichen möchten damit bewusst Aufsehen erregen, denn es ist wichtig, dass über das Thema „Demenz“ öffentlich diskutiert wird. Demenz ist ein zunehmend gesellschaftliches Problem, das irgendwann jeden treffen kann.

Der Leiter dieses Projektes, Georg Fischer, möchte seinen Schülerinnen und Schülern zeigen, dass beeinträchtigte Menschen den gleichen Stellenwert wie alle anderen haben und sich trotz ihrer Krankheit kaum von anderen unterscheiden. In dieser Woche sollen die noch vorhandenen Hemmschwellen überwunden werden, die die Schülerinnen und Schüler davon abhalten, sich mit behinderten Menschen auseinanderzusetzen. Den Gymnasiasten ist es aber bereits jetzt gelungen, ihren Horizont zu erweitern und beeinträchtigte Menschen nun mit ganz anderen Augen zu sehen.

Text: Katharina Kindle, Chiara Frick
Fotos: Katharina Kindle, Chiara Frick