Liechtensteinisches Gymnasium

Nächste Termine

14.08.2025
Treffen der Klassenlehrpersonen der 1. Klassen zur Vorbereitung der Einführungstage
18.08.2025
Einführungstage für die Klassen der 1. Stufe
18.08.2025
Beginn des neuen Schuljahres
  • Schule
    • Beschreibung
    • Geschichte
    • Standort/Lageplan
    • LGnachrichten
    • Sportschule
    • Mediathek
    • Mensa
    • MINT-Förderung
    • Biotop im Innenhof
    • LG Wetterstation
  • Personen
    • Rektorat
    • Lehrpersonen
    • Gymnasiallehrerinnen und -lehrerverein
    • Verwaltung/Sekretariat
    • Schulsozialarbeit
    • Schülerorganisation SOS
    • Elternvereinigung EVLG
    • Verein LG Ehemalige
    • VertrauenslehrerInnen
    • VertrauensschülerInnen
    • Pädagogisch-soziales Netz
    • Schulpsychologischer Dienst
  • Informationen
    • Downloads A-Z
    • Absenzenwesen
    • Baustelle
    • Facharbeiten
    • Informatik
    • Lehrplan
    • Lernunterstützung
    • Matura
    • Profilinformation
    • Berufs- und Studienberatung
    • Stütz- und Förderkurse
    • YPAC - Jugendparlament
  • Termine
    • Terminplan
    • Kulturkalender
    • Ferienkalender
  • Kontakt
    • Lage und Anfahrt
    • Verwaltung/Sekretariat
    • Rektor/Prorektoren
    • Mediathek
    • Hausdienst
    • Mensa
    • Koordinator Sportschule
    • Schulsozialarbeit
  • Schule
    • Beschreibung
    • Geschichte
    • Standort/Lageplan
    • LGnachrichten
    • Sportschule
    • Mediathek
    • Mensa
    • MINT-Förderung
    • Biotop im Innenhof
    • LG Wetterstation
  • Personen
    • Rektorat
    • Lehrpersonen
    • Gymnasiallehrerinnen und -lehrerverein
    • Verwaltung/Sekretariat
    • Schulsozialarbeit
    • Schülerorganisation SOS
    • Elternvereinigung EVLG
    • Verein LG Ehemalige
    • VertrauenslehrerInnen
    • VertrauensschülerInnen
    • Pädagogisch-soziales Netz
    • Schulpsychologischer Dienst
  • Informationen
    • Downloads A-Z
    • Absenzenwesen
    • Baustelle
    • Facharbeiten
    • Informatik
    • Lehrplan
    • Lernunterstützung
    • Matura
    • Profilinformation
    • Berufs- und Studienberatung
    • Stütz- und Förderkurse
    • YPAC - Jugendparlament
  • Termine
    • Terminplan
    • Kulturkalender
    • Ferienkalender
  • Kontakt
    • Lage und Anfahrt
    • Verwaltung/Sekretariat
    • Rektor/Prorektoren
    • Mediathek
    • Hausdienst
    • Mensa
    • Koordinator Sportschule
    • Schulsozialarbeit
02.10.2020

Auf der Flucht

Neunzehn Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Stufe machten sich während der diesjährigen Projektwoche daran, sich mit einem der brennendsten gesellschaftspolitischen Themen der heutigen Zeit auseinanderzusetzen
79,5 Millionen Menschen waren laut UNHCR Ende 2019 weltweit auf der Flucht. Angesichts vieler aktueller Ereignisse – wie kriegerische Auseinandersetzungen, die Corona-Pandemie, der Flüchtlingslagerbrand in Moria auf Lesbos oder die immer noch andauernden Waldbrände in Kalifornien – ist davon auszugehen, dass abertausende Geflüchtete die Flüchtlingszahlen in diesem Jahr weiter ansteigen lassen. Doch wie gilt es umzugehen mit Geflüchteten? Aus welchen Gründen flüchten Menschen? Wie sieht der Fluchtweg aus? Unter welchen Bedingungen flüchten Menschen? Was bedeutet die Flucht für Minderjährige? Auf diese und andere komplexen Leitfragen suchte die Projektgruppe im Laufe der Woche Antworten.

Montag: Einführung und Migrationsfilme
In der Einführung am Montagvormittag wurden zuerst die Rahmenvereinbarungen (Kooperation in der Gruppe, angemessene Arbeitshaltung, Corona-Hygienemassnahmen, Umgang mit Geflüchteten) besprochen. Im Rahmen eines kurzen interaktiven Referats blickte die Projektgruppe dann in die Vergangenheit, um sich bewusst machen zu können, dass es seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte Fluchtbewegungen gegeben hat. Aktuelle Fluchtgründe ähneln auffällig oft historischen Gründen, wie etwa: Hungersnöte, politische Verfolgung, Vertreibung, Religion/Andersgläubigkeit, wirtschaftliche Aspekte und Kriege.
Um sich dem Thema Flucht direkt zu nähern, versetzte sich anschliessend jede Schülerin und jeder Schüler in eine geflüchtete Person hinein. Im Austausch waren sich alle einig, dass v.a. die Trennung von Familienangehörigen, die Angst und die ständige Ungewissheit, aber auch mit unter der Verlust der sozialen Stellung schwere physische und psychische Folgen mit sich bringen müssen. Darüber hinaus wurde über den Aspekt der Hoffnung gesprochen, der bei jeder Flucht eine wichtige motivationale Rolle spielt, sich allerdings rasch auch in Hoffnungslosigkeit oder gar in Wut und Enttäuschung verkehren kann.
Welche Rolle die Hoffnung bei einer Flucht spielt und wie ein Fluchtweg konkret aussehen kann, konnten die Schülerinnen und Schüler dann am Nachmittag im „Skino“ in den Filmen Xavier Kollers „Die Reise der Hoffnung“ (Spielfilm) und Markus Imhoofs „Eldorado“ (Dokumentarfilm) sehen und erleben. Die darauffolgende Filmbesprechung fand in den Räumlichkeiten des Literaturhauses Liechtenstein statt.

Dienstag: Migrationsgeschichte und Zürcher Exilanten
Am Dienstagvormittag besuchte die Projektgruppe das Landesmuseum Zürich, in welchem die interessierten Jugendlichen an einer interaktiven Führung zum Thema „Geschichte Schweiz – Flucht und Migration“ teilnehmen konnten. Bevor die Schülerinnen und Schüler Informationen über wichtige historische Persönlichkeiten des Mittelalters bis zur Gegenwart und deren Flucht- oder Migrationsverhalten zusammentrugen und sich gegenseitig präsentierten, wurden unter der Leitung der Museumsführerin die Begriffe Migration, Emigration, Immigration und Binnenmigration kritisch beleuchtet. Am Nachmittag erhielt die Projektgruppe im Saal der Handschriftensammlungen der Zentralbibliothek Zürich die Möglichkeit, Texte – teils auch Autographen – von weiteren historischen Persönlichkeiten einzusehen, etwa von: Vladimir Ilyich Ulyanov, besser bekannt als Lenin (Russischer Revolutionär und Begründer der UdSSR), Albert Einstein, aber auch von Literaten wie James Joyce (Dubliner, Ulysses, Finnegans Wake), Georg Büchner (steckbrieflich gesuchter Deutscher Revolutionär, Autor des Stücks Woyzeck), Bertolt Brecht (Die Dreigroschenoper, Mutter Courage und ihre Kinder, Leben des Galilei), von dem Nobelpreisträger für Literatur Thomas Mann (Der Zauberberg, Buddenbrooks, Mario der Zauberer), dem Künstler und Dada-Begründer Hugo Ball (Cabaret Voltaire) und von dem Komponisten Richard Wagner – die Liste geflüchteter Personen, die im liberalen Zürich Zuflucht fanden, liesse sich noch erweitern. Mit einem kurzen Stadt-Spaziergang zu den Wohnhäusern der oben genannten Exilanten endete die Exkursion in Zürich.

Mittwoch und Donnerstag: Zusammenarbeit mit Geflüchteten
(Nur) 4,2 Millionen Personen unter den eingangs erwähnten über 79,5 Millionen sich auf der Flucht befindenden Menschen sind laut UNHCR Asylsuchende. 50 dieser asylsuchenden Menschen leben derzeit in Vaduz im Flüchtlingsheim. Am Mittwoch begrüsste Manuela Bazzana, die zuständige Person für Betreuung, Beratung und Förderung von Asylsuchenden, die LG-Gruppe im Asylheim in Vaduz (die Holzkonstruktion vor dem Polizeigebäude). Manuela Bazzana erläuterte den Schülerinnen und Schülern wichtige Informationen zum Aufnahmeverfahren der Geflüchteten: wie die erste Betreuung und Unterbringung organisiert wird, wie viel (oder wenig) Geld die Geflüchteten erhalten; wie das Dublin-Abkommen funktioniert (wonach die geflüchtete Person in dem Staat um Asyl bitten muss, in dem sie den EU-Raum erstmals betreten hat), wie die teils schwierige Eruierung der Fluchtgründe vonstattengeht (eine geflüchtete Person muss laut „Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“, der sog. Genfer Flüchtlingskonvention von 1951, beweisen, dass sie flüchten musste), wie die verschiedenen Flüchtlingsstatus (Aufenthaltsbewilligungen) geregelt und an welche Bedingungen sie geknüpft sind (Deutsch-Sprachkenntnisse Niveau A1 für Aufenthaltsbewilligung „B“ oder vorläufige Aufnahme „F“). Die Flüchtlingsbetreuerin vergass aber nicht, erfreuliche Erfahrungen und Entwicklungen zu erwähnen. Zwar dürften die Geflüchteten die Landesgrenze nicht übertreten, aber anders als z.B. in der Schweiz erhielten Geflüchtete in Liechtenstein ab dem ersten Tag die Möglichkeit zu arbeiten. Tatsächlich war ein Tibeter anwesend, der tags darauf eine fixe Arbeitsstelle in Liechtenstein antreten durfte.
Nach der Einführung ging es an das gemeinsame Kochen – unter Einhaltung strenger Verhaltensregeln wegen des Coronavirus. Unter der Anleitung und Hilfestellung einer Tibeterin und vier Tibetern bereiteten die Schülerinnen und Schüler Momos für das gemeinsame Mittagessen zu. Die tibetischen Teigtaschen schmeckten sehr lecker, aber noch wichtiger waren der Austausch und das gegenseitige Kennenlernen der Geflüchteten und den Schülerinnen und Schüler des LGs. Am Donnerstag wurde die Projektgruppe in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe kochte mit einigen tibetischen Geflüchteten ca. 300 Momos, die sie dann am Balzner Wochenmarkt verkauften. Die zweite Gruppe führte am LG einen Deutschkurs für Geflüchtete durch. Kolumbianer, Iraner, eine Tibeterin und ein Mann aus Somalia konnten ihre Deutschkenntnisse erweitern, indem die Schülerinnen und Schüler mit ihnen Grammatik büffelten, Memory spielten, ihnen Dialektwörter näherbrachten, ihnen Informationen über Liechtenstein lieferten, mit ihnen in einen Dialog traten und sie durch einige Räumlichkeiten des Schulgebäudes führten.

Freitag: Reflexion / Verarbeitung der Erlebnisse
Im Wochenrückblick am Freitag wurde deutlich, dass für die Schülerinnen und Schüler dieser persönliche Austausch mit Geflüchteten am eindrücklichsten war. Ausländer, Fremde, Asylanten – das sind Menschen mit einer Geschichte, Menschen mit Gefühlen und Hoffnungen. Mit einigen dieser Menschen, die in Vaduz in sehr bescheidenen Verhältnissen untergebracht sind und mit grosser Wahrscheinlichkeit in ihre Länder zurückgeführt werden, haben sich die Schülerinnen und Schüler vertraut gemacht. In der heutigen, sehr unsicheren Zeit ist das eine Erfahrung fürs Leben, die dazu führen kann, dass auf persönlicher Ebene Vorurteile nachhaltig abgebaut werden und auf politischer Ebene neue Lösungen für die Flüchtlingsproblematik gefunden werden können.

Schön, dass so viele junge Gymnasiastinnen und Gymnasiasten die Möglichkeit, die das Projekt „Auf der Flucht“ geboten hat, wahrgenommen und sich aktiv mit Geflüchteten auseinandergesetzt haben.

An dieser Stellen möchten wir einen herzlichen Dank aussprechen für die Personen, die am Flucht-Projekt mitgearbeitet haben: Manuela Bazzana (Flüchtlingsheim Vaduz), die geflüchteten Personen im Flüchtlingsheim Vaduz, Markus Wille (Skino), Roman Banzer (Literaturhaus Liechtenstein), Paola Blattmann (Landesmuseum Zürich), Rainer Walter (Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung).

Text: Barbara Gavez, Marco Eberle
Fotos: LG-Bildarchiv

zurück

SCHULE

  • Beschreibung
  • Geschichte
  • Standort/Lageplan
  • LGnachrichten
  • Sportschule
  • Mediathek
  • Mensa
  • MINT-Förderung
  • Biotop im Innenhof
  • LG Wetterstation

Personen

  • Rektorat
  • Lehrpersonen
  • Gymnasiallehrerinnen und -lehrerverein
  • Verwaltung/Sekretariat
  • Schulsozialarbeit
  • Schülerorganisation SOS
  • Elternvereinigung EVLG
  • Verein LG Ehemalige
  • VertrauenslehrerInnen
  • VertrauensschülerInnen
  • Pädagogisch-soziales Netz
  • Schulpsychologischer Dienst

Informationen

  • Downloads A-Z
  • Absenzenwesen
  • Baustelle
  • Facharbeiten
  • Informatik
  • Lehrplan
  • Lernunterstützung
  • Matura
  • Profilinformation
  • Berufs- und Studienberatung
  • Stütz- und Förderkurse
  • YPAC - Jugendparlament

Termine

  • Terminplan
  • Kulturkalender
  • Ferienkalender

Kontakt

  • Lage und Anfahrt
  • Verwaltung/Sekretariat
  • Rektor/Prorektoren
  • Mediathek
  • Hausdienst
  • Mensa
  • Koordinator Sportschule
  • Schulsozialarbeit

Home |News |Links |Webmail |Impressum |Datenschutz

Liechtensteinisches Gymnasium
Marianumstrasse 45
9490 Vaduz

 

+423 236 06 06
info(at)lg-vaduz.li

Impressum

Datenschutz