Kommunikation mal anders
Erlebnisse. Das Projekt „Mitmachen, mitfühlen und miterleben“ beschäftigte sich am Freitag, dem letzten Tag einer spannenden Woche, mit dem Thema „kognitive Behinderung“.
„Mitmachen“, weil die Teilnehmenden mit psychisch oder physisch beeinträchtigen Menschen arbeiteten. „Mitfühlen“, weil sie verschiedene Experimente zum Thema Behinderung durchführten und „miterleben“, weil sie spannende Begegnungen mit Menschen hatten und auch passende Filme zu den Themen anschauten. Julia Kerber, welche bei dem Liechtensteinischen Behindertenverband arbeitet, begleitete die Projektgruppe durch die ganze Woche. Sie half, sich in die Situation eines behinderten Menschen hineinzuversetzen und sie zu verstehen.
Der Freitag startete mit einem Knopf- und Zahlenspiel, um das Gehirn nochmals in Schwung zu bringen und sich für die passenden Filme zum Thema „kognitive Behinderung“ vorzubereiten. Eine Besonderheit des Tages bestand darin, dass die Schülerinnen und Schüler Besuch von einer Frau erhielten, welche gehörlos ist. Mittels Gebärdensprache erklärte sie ihnen, dass sie alles ganz normal könne - ausser eben hören. Anhand einer PowerPoint und einer Übersetzerin erzählte sie viele spannende Informationen zu ihrer Person und der Behinderung „Gehörlosigkeit“. Sie erklärte, dass man vor, während oder nach der Geburt gehörlos werden könne und welche Möglichkeiten bestünden, erfolgreich operiert zu werden. Meistens würden Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren durch eine Gehirnhautentzündung gehörlos. Auch im Alter von 12-13 Jahren bestehe manchmal eine erhöhte Gefahr, Gehörlosigkeit zu erleiden. Zu diesem Zeitpunkt hat das Gehirn aber bereits hören gelernt und kann sich meistens an Wörter zurückerinnern, für Musik gelte das jedoch nicht. Die Schülerinnen und Schüler hörten fasziniert zu und freuten sich sehr über den Besuch und den informativen Vortrag.
Text: Anna-Lena Schwendinger und Nina Hilti
Foto: Anna-Lena Schwendinger