Schulfreundschaft fürs Leben
Das Maturatreffen nach 64 Jahren
Sie - Herbert Ammann, Herbert Eigenmann, Franz von Liechtenstein, Walter Matt und Otto Rieger - haben 1953 gemeinsam maturiert und sich in den 64 Jahren, die seither vergangen sind, nicht aus den Augen verloren. Mit in ihrer Klasse waren noch Benno Beck und Norbert Brunhart, die aber leider schon verstorben sind. Sie kamen aus Feldkirch, Triesenberg, Schaan, Triesen, Vaduz und Friedrichshafen und drückten gemeinsam die Schulbank im Collegium Marianum in Vaduz.
Sie waren die 10. Maturaklasse und sollten dies auch bis 1957 bleiben, denn aufgrund der Konkurrenz der Stella Matutina in Feldkirch, der unbefriedigenden Raumsituation und dem Mangel an Lehrkräften, verschärft durch die diffuse Angst vor einer „drohenden Akademikerschwemme“ in Liechtenstein, hatte man beschlossen, das Gymnasium nicht mehr weiterzuführen.
Von den ursprünglich sieben Maturanten leben noch fünf und diese treffen sich jährlich. Immer ein anderer übernimmt die Organisation und sucht den Treffpunkt aus: Diesmal lud Walter Matt seine Schulfreunde nach Innsbruck ein.
Unter der kundigen Führung von Manfred Schlapp, dem es eine Ehre war, die Maturanten von damals durch seine Heimatstadt zu führen, erkundete man das Museum „Maxmilianeum“ im Goldenen Dachl, besuchte die Schwarzen Mander am Grabmal von Kaiser Maximilian I. in der Hofkirche und stand im Riesenrundgemälde, in dem die dritte Bergisel-Schlacht vom 13. August 1809 unter dem Kommando von Andreas Hofer dargestellt ist. Daneben blieb aber viel Platz für Anekdoten, Erinnerungen und besinnliche Momente, denn allen war bewusst, wie kostbar die Lebenszeit ist.
Wann man sich wiedersehen wird? „Herbert Ammann und ich treffen uns in wenigen Tagen wieder, wenn das Liechtensteinische Gymnasium – damals hiess es noch Marianum – den 80. Geburtstag feiert. Und wir alle freuen uns schon auf nächstes Jahr, wenn wir – natürlich in Vaduz – unser 65. Maturajubiläum feiern werden. Da Franz von Liechtenstein diesmal kurzfristig absagen musste, hoffen wir, dass wir uns dann wieder vollzählig und gesund treffen.“
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