Eine etwas andere Woche mit anderen Menschen
Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Liechtenstein haben mit dem im Lukashaus stattfindenden Projekt die Möglichkeit, „eine etwas andere Woche“ zu erleben. Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses arbeiten sie an verschiedenen Stationen und verbringen eine lehrreiche Zeit.
Das Lukashaus bietet für Menschen mit Behinderung eine Möglichkeit, ein relativ normales Leben zu führen. Gemeinsam wird gearbeitet, um einen normalen Alltag zu schaffen und um die Menschen in die Gesellschaft zu integrieren. Tiere wie Ziegen, Lamas und auch Schweine bieten neben der Unterhaltung auch eine therapeutische Wirkung.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in vier Gruppen an vier verschiedenen Stationen. Jeden Tag haben sie eine andere Aufgabe. So konstruieren sie einen Tastweg, bei dem man verschiedene Formen blind erfühlen muss. Sie renovieren auch kleinere Wege auf dem Gelände, arbeiten im Garten und helfen im Stall.
Wie von einer Schülerin berichtet wurde, war zuerst eine leichte Unsicherheit vorhanden, wie am besten mit Menschen mit Behinderung umzugehen sei. Diese Angst löste sich schnell in Luft auf, als sie auf die offenherzigen und freundlichen Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses trafen.
„Die gute Laune ist ansteckend“, erklärte eine Projektteilnehmerin. Am ersten Tag waren beim Mittagstisch die Jugendlichen von den Bewohnerinnen und Bewohner getrennt, aber schon am zweiten Tag sassen sie alle zusammen, als wäre man schon lange gut befreundet. Das Projekt soll Unsicherheiten beseitigen und die Qualitäten der Menschen mit Behinderung hervorheben.
Text: Livia Halbeisen, Severin Hasler
Foto: Fritz Amport
Bildlegende1: Die Formen für den Tastweg werden aus Holz angefertigt.